Das Filmkulissendorf “Flake” am Walchensee wird wieder hergerichtet.

Nach dem Konzept des Verkehrsvereins für das Walchenseegebiet vom 01.03.2023 stellt sich die aktuelle Situation des Filmkulissendorfes “Flake” am Walchensee wie folgt dar:

  • Filmkulissendorf Flake ist wegen Einsturzgefahr geschlossen.
  • Besucher sind teilweise sehr enttäuscht von dem begrenzten Angebot.
  • Filmkulisse nimmt viel Platz am beliebtesten Badestrand von Walchensee ein.
  • Es besteht ein Ungleichgewicht angebotener Parkplätze und vorhandener Badeplätze.
  • Zugang zum See teilen sich sehr viele verschiedene Interessensgruppen.
  • Zugang zum Wasser ist insbesondere für Kinder und Personen mit Einschränkung erschwert bzw. unmöglich.

Als Lösung sieht der Verkehrsverein eine Umwandlung zur Badewiese, die Sanierung von 1 – 2 Hütten und Abbau der restlichen Hütten, sowie den Erhalt von Infotafeln und der Schnitzwerke vor.

Bereits zuvor und besonders nach dem Bekanntwerden des Vorhabens entstand im Ort Walchensee eine rege Diskussion über den Sinn oder Unsinn des Erhalts von Hütten, die als Filmkulissen/Requisiten in den Jahren 2008 und 2010 für die Filme “Wickie und die starken Männer” und “Wickie auf großer Fahrt” hergestellt worden sind. Der Zahn der Zeit nagte an ihnen, sodass der Bereich des Dorfes für die Besucher im Jahr 2022 gesperrt worden war.

In Walchensee fanden sich 7 Personen zusammen, die die Stimmung bzw. Zustimmung für die Hütten und den massiven Zaun als Abtrennung zum Badeplatz ergründen wollten. Was denken die Anwohner, die eigentlich Betroffenen, darüber? Sollten die Hütten erhalten oder entfernt werden? Das Ergebnis zeigte sich sehr schnell und war eindeutig.

Von 334 befragten Anwohnern, im Alter von 16 bis 96 Jahren, hatten sich 318 (95 Porzent) gegen den Fortbestand der Hütten ausgesprochen. Der Uferstreifen sollte wieder als Badebereich für Familien und Erholungssuchende zugänglich gemacht werden.

Um das Ergebnis zu kommunizieren entschieden sich die Organisatoren für eine unterschriftliche Befragung in Form eines “offenen Briefes”, der an den Bürgermeister, die Gemeinderäte, an die Bayerischen Staatsforsten, als Verwalter des Uferstreifens und an die Presse versandt worden war.

Am 21.06. 2023 stellte die FWG an die Gemeinde Kochel a. See einen schriftlichen Antrag, der die Entfernung aller fünf Hütten und des massiven Holzzaunes vorsah. In der Gemeinderatssitzung am 04.07.2023 stimmten die Mitglieder des Gemeinderates, bis auf eine Gegenstimme, (Mitglied der FWG) für den Erhalt von 1-2 Hütten.

Fazit der FWG:

Die FWG macht sich bereits über ein Invest von ca. 26.000.- Euro (netto) für den Erhalt von einer Hütte Gedanken. Nunmehr sollen zwei Hütten erhalten werden. Für den Abbruch aller Hütten hätten geschätzte Kosten von ca. 15.000.- Euro (netto) aufgewendet werden müssen.

Bei der Anwohnerbefragung und bei Gesprächen mit Walchenseer Bürgern und Bürgerinnen stellte sich eindeutig eine andere Wertigkeit zur Verwendung von Steuergeldern heraus. So sind z.B. die Gemeindestraßen in einem sehr schlechten Zustand.

Die entscheidende Frage lautet aber: Wie gehen die Gemeinderäte, Gemeinderätinnen mit der eindeutigen Meinungsbekundung von 318 Anwohnern, das bedeutet auch die Mehrheit aller mit Erstwohnsitz gemeldeten Personen, in Walchensee um?

Sie ignorierten schlichtweg den Wählerwillen.

Bau eines Radweges zwischen Urfeld und Walchensee gescheitert

Ein Radweg zwischen Urfeld und Walchensee wird nicht gebaut.

Die Strecke von 3 Kilometern entlang der Bundesstraße stellt das Nadelöhr und die Gefahrenstelle bei dem Versuch den Walchensee mit dem Fahrrad gefahrlos zu umrunden, dar. Der Vertreter des staatlichen Bauamtes Weilheim sagte, dass nach Abstimmung mit dem Bund als Baulastträger der B 11 die Maßnahme “in keinem Verhältnis zum volkswirtschaftlichen Nutzen!” stehe.

Die FWG sieht dieses Projekt in einem anderen Zusammenhang. Eine Ablehnung aus finanziellen Gründen ist hier fehl am Platze. Die B 11 zwischen Urfeld und Walchensee ist vor allen Dingen im Sommer und Herbst stark frequentiert. Bei der kurvigen und unübersichtlichen Strecke kann ein Radfahrer nur unter erschwerten Bedingungen mit dem entsprechenden Seitenabstand überholt werden. Vermehrt kommt es zu Überholmanövern, die sehr gefährlich für den Radfahrer sind, da ein entgegenkommendes Auto den Überholenden wieder auf seine Fahrbahnseite drängt und der Fahrradfahrer geschnitten wird. Sehr viele Zweiradfahrer weichen deshalb auf einen kiesigen Weg der sich entlang des Walchenseeufers und der B 11 erstreckt, aus. Hier gibt es dann Konflikte mit den Fußgängern.

Nachdem uns bereits 2020 Hilfe bei dem Bau von der Politik zugesagt worden ist, geht es hier einzig und alleine um die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern. Hier darf der finanzielle Aspekt keine Rolle spielen.