Standortfrage Kochler Kindertagesstätte

Ab August 2026 gilt in Bayern ein bundesweiter Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Grundschulkinder – zunächst für die erste Klasse , ab 2029 für alle Jahrgänge. Diese Betreuung umfasst acht Stunden an fünf Tagen pro Woche sowie die Ferienzeiten mit vier Wochen Schließzeit im Jahr.

Die Kinderbetreuung wird in Kochel a. See durch den gemeindlichen Kindergarten und dem Montessori Kinderhaus abgedeckt. Der Mietvertrag der Montessori Einrichtung am derzeitigen Standort Badstraße läuft zum Schuljahr 2027 aus.

Schon im Jahr 2023 reichten die Plätze im Gemeindekindergarten (KoKiTa) und im Montessori Gebäude nicht mehr aus, sodaß ein befristeter Pachtvertrag für das alte Schulhaus abgeschlossen wurde. Die Fach- und Bauaufsicht des Landratsamtes Bad Tölz wies aber auf die eingeschränkte Betriebsgenehmigung des Gebäudes als Kindergarten hin. Danach gilt die Gebäudeausstattung als wirtschaftlich nicht mehr sanierbar. Gegen diesen Standort spricht auch die ungünstige Hanglage, die kein geeignetes Außenspielgelände zuläßt.

Es mußte ein neuer Standort für den Bau einer Kindertagesstätte gefunden werden, deshalb beauftragten die Gemeinderäte die Verwaltung, einen geeigneten Standort zu suchen.

Am 29.09.2025 fiel die Entscheidung. Mit 13: 1 Stimmenmehrheit entschieden sich die Räte für den Neubau einer Kindertagesstätte am Bergfeldweg.

Fünf Wochen später reichten 7 Gemeinderäte, darunter die CSU Fraktion, einen Antrag an die Gemeindeverwaltung zum Themenkomplex „Campus-Lösung im Schulgelände ein. Die Unterzeichnenden, Michael Zerluth, Eduard Pfleger, Mathias Graf, Max Leutenbauer, Hans Resenberger, Florian Lantenhammer und Veronika Lautenbacher beantragten die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses. Es sei eine neue Informationslage entstanden und die Räte seien nur unzureichend über Alternativstandorte aufgeklärt worden.

Warum die Gemeinderäte ihre ursprüngliche Zustimmung zum Standort Bergfeldweg innerhalb von fünf Wochen aufgegeben haben, kann nicht nachvollzogen werden.

Die Argumente für und gegen den Standort sind hinreichend behandelt und diskutiert worden. Selbstverständlich gibt es bei jedem geplanten Projekt Vor- und Nachteile.

Nach Auffassung der FWG hätte die „Campus“ Lösung sicherlich eine Lösung des Problems dargestellt, zumal bereits Vorarbeiten, Architektenleistungen und Pläne gefertigt worden waren. Der vorgegebene Zeitfaktor, Fertigstellung 2027, hätte eingehalten werden können und die Gemeinde hätte auch auf die Unterstützung durch den Montessori Kinderverein zum Bau einer integrierten Kindertageseinrichtung mit Hort zählen können.

In der Sondersitzung am 01.12.2025 hat dann der Gemeinderat den vorherigen Beschluß mit 11:6 Stimmen gekippt.

Was bleibt?

Die Fertigstellung einer KoKiTa bis 2027 ist in weite Entfernung gerückt. Leidtragende dieser Entscheidung sind die Eltern und die Kinder, die voraussichtlich mit einer Containerlösung, bis ein Standort gefunden wird, Vorlieb nehmen müssen.

Nach Auffassung der „Freien Wählergemeinschaft in der Zwei-Seen-Gemeinde“ wäre es ratsam gewesen, den Bürger im Vorfeld anzuhören. Ein gleiches Verfahren wandte die FWG bei der Frage „Erhalt oder Abriß von Flake“ an. Mit der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gelang es uns den Bürgerwillen zu vollziehen und aus dem Flake Gelände wieder einen Familienbadestrand zu formen.

Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl 2026

Wir sind so frei, und stellen uns vor:

Neun Kandidaten/Kandidatinnen der „Freien Wählergemeinschaft in der Zwei-Seen-Gemeinde“ bewerben sich um einen Sitz im Gemeinderat.

Unabhängig und bürgernah wollen wir die Interessen und Anliegen der Gemeindebürgerinnen-/bürger vertreten.

1. Reinhard Dollrieß, Walchensee, Polizeibeamter a.D.

2. Andrea Blessing-Landerer, Ried, examinierte Krankenschwester, Intensiv Palliativkraft, Schwerbehindertenvertretung, Betriebsrätin

3. Miranda Vishaj, Kochel a. See, Referentin für Budgetverwaltung

4. Frank Sommerschuh, Walchensee, Gruppenleiter Oberland Werkstätten, Betriebsrat und Kirchenpfleger

5. Johannes Start, Walchensee, Softwareentwickler

6. Lucas Koczian, Walchensee, Unternehmer u. Betreiber Wallerei

7. Larissa Landerer, Ried, Studentin

8. Michael Dollrieß, Walchensee, Informationstechniker

9. Torsten Bendig, Walchensee, Geschäftsführer

Wir sind zwischen 19 und 69 Jahre alt und vertreten jeden größeren Ortsteil im Gemeindegebiet, Ried, Kochel a. See und Walchensee. Auch decken wir die Berufsfelder Tourismus, Sicherheit, Soziales, Wirtschaft und Technik ab. Unsere Absicht ist es die Bürgerinnen und Bürger in entscheidenden Fragen der Entwicklung unser Gemeinde mit einzubeziehen und wollen sozialen Wohnraum schaffen.

Verkehrsschau

Am 21.02.2024 fand die Verkehrsschau mit Behördenvertretern in Urfeld und Walchensee statt.

besprochene Themen:

  • in Urfeld unterhalb der Jugendherberge soll der Bushalteplatz markiert werden
  • der Kirchelwandparkplatz ist entwidmet worden und soll mit einer Schranke versehen werden
  • Querungshilfen im Ort Walchensee sind aus rechtlichen Gründen nicht möglich
  • angedacht ist ein Bürgersteig entlang der B11, Einmündung Dainingsbachweg und Wasserwacht in Fahrtrichtung rechts
  • 30 km/h Zone bei der Dorfschule in Walchensee wird geprüft
  • B 11, zwischen Gasthaus Edeltraut und süd-westlichem Ortsausgang von Walchensee wird ein Zonenhalteverbot beidseitig der Bundesstraße angebracht. Zeichen 283 -absolutes Haltverbot
  • nach zwei schweren Unfällen auf der B 11 zwischen Urfeld und Walchensee soll ein Überholverbotszeichen oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung angebracht werden

Walchensee, 25.05.2024:

Mittlerweile sind die Zonenhalteverbotsschilder (Zeichen 283 – absolutes Haltverbot) an der B 11 zwischen dem Gasthaus Edeltraut und dem süd-westlichen Ortsausgang von Walchensee angebracht worden.

Jakobsweg

Seit Jahrhunderten ist Wandern oder Pilgern ein Bedürfnis des Menschen. Der bekannteste Weg führt nach Santiago de Compostela in Spanien, auch Jakobsweg genannt.

2007 trafen sich die Vertreter von 12 Gemeinden um einen Weitwanderweg südlich von München bis ins Tiroler Inntal zu beleben. Für die 125 km Strecke waren die Orte Schäftlarn, Gelting, Beuerberg, Penzberg, Bichl, Benediktbeuern, Kochel, Walchensee, Wallgau, Krün, Mittenwald, die Olympiaregion Leutasch-Seefeld bis Mötz im Inntal beteiligt. Es sollte eine Verbindung des Münchner mit dem Tiroler Jakobsweg entstehen.

Im Zusammenschluß der Gemeinden bildete sich der Verein „Jakobsweg Isar-Loisach-Leutascher-Ache-Inn e.V“. Vorstand dieses Vereins ist der 1. Bürgermeister der Gemeinde Leutasch. Die Mitglieder treffen sich einmal im Jahr zur Jahreshauptversammlung.

Das Projekt Jakobsweg-Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn wurde nach Interreg Bayern-Österreich 2007 – 2013 aus Mitteln der Europäischen Union und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Im März 2024 stellte die Touristische Abteilung einen Antrag an die Gemeinde Kochel a. See aus dem Verein zum sofortigen Zeitpunkt auszutreten. Die Gründe sind vielfältig. So argumentiert ein Tourismusexperte, dass es entlang der Strecke in einigen Orten nur sehr wenige Unterkünfte für einnächtige Pilger gebe. Da es ein spirituelles Thema sei, sei weitestgehend auf eine Bewerbung und Vermarktung, seitens der Vereinsführung, verzichtet worden. Auch für das 10 jährige Jubiläum konnte man sich nicht auf ein gemeinsame Pressemeldung einigen. Die Zahlen der Pilger, die diesen Weg begehen, werden von den anderen Gemeinden nicht zahlenmäßig erfaßt. Da die hiesige Tourist Information in den letzten Jahren nur 56 Pilger, die sich einen Stempel im Tourismusbüro abgeholt hatten, gezählt hat, sei diese Zielgruppe, als verschwindend gering anzusehen. Außerdem würden die Fachleute an einem anderen Konzept, einer „Entdecke-Mich-Challange“ arbeiten, die aus dem Prinzip des Stern-Pilgerns von einem Ort aus erdacht wurde.

Die FWG kann diesem Antrag nicht zustimmen, da der Vereinsbeitrag in Höhe von 600.- Euro jährlich für ein grenzüberschreitendes Projekt sehr gering ist. Sicherlich stellt es für jeden Pilger eine Herausforderung dar eine Unterkunft für eine Nacht zu finden, aber es gibt auch Campingplätze und eine vorausschauende Planung ist unbedingt erforderlich.

Vor 18 Jahren haben sich die Vertreter von 12 Gemeinden und der Landrat des Kreises Bad – Tölz Wolfratshausen zusammengefunden und haben ein gemeinsames Projekt entwickelt. Die Zusammenarbeit funktioniert seither auf partnerschaftlichem Niveau. Aus Sicht der FWG ist für den Gast eine touristische Gemeindegrenze vollkommen sinnlos, da er die Umgebung kennen lernen will. Tourismus findet als nicht in einem kleinen Rahmen, sondern, wie in unserer Region, länderübergreifend statt. Die partnerschaftlichen Beziehungen, die durch ein solches Projekt aufgebaut worden sind, könnten durch den Austritt einer Gemeinde, zumal die Nachbargemeinden nicht informiert worden waren, fatal sein.

2024 steht die Osterkerze unter dem Motto: „Kein Lebensweg ohne das Licht.“ Gott ist Wegbegleiter. Die Muschel steht als Symbol, dass uns Gottes schützender Segen für die Bewältigung eines Weges, z.B. des Jakobweges begleitet, sie steht aber auch für die ganz persönliche Pilgerreise nach Erfüllung und Sinn des Lebens.

Der Antrag der Touristischen Abteilung wurde während der Gemeinderatssitzung am 26.03.2024 zurückgenommen.

Bau eines Mobilfunkmastens am Kesselberg

Das Telekommunikationsunternehmen Telefonica hat der Gemeinde einen Standort zur Errichtung eines Funkmastens direkt neben dem Parkplatz an der Kesselberghöhe vorgeschlagen. Der Grund sei eine Whitespot Analyse der Bundesnetzagentur, sodaß die weißen Flecken, die eine breitbandige Anwendung des Mobilfunks verhindern, geschlossen werden sollten.

Die Visualisierung zeigt einen über 50 Meter hohen Gittermasten, der weit über die Baumwipfel hinausragt. Der Gemeinderat war sich einig, daß die Mobiltelefonverbindung in unserem Bereich flächendeckend, ohne Funklöcher, möglich sein muß. Das ist im Hinblick auf die Herbeiholung eines Rettungsdienstes, zum Schutz von Leben, dringend erforderlich.

Das Gremium bemängelte den Standort, der aus touristischer Sicht die Landschaft verschandele. Es bildete sich ein breiter Konsens, dass der Funkmasten an dieser Stelle nicht gebaut, sondern ein neuer Standort gesucht werden solle.