Flächendeckender Breitbandausbau im Gemeindegebiet

Am 10.05.2022 hat sich der Gemeinderat entschieden, dass sich die Gemeinde Kochel a. See am Förderprogramm des Freistaates Bayern zum Aufbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen beteiligt.

Mittlerweile ist die Bestandsaufnahme und die Markterkundung abgeschlossen. Bei der Ausschreibung hatten sich zwei Netzbetreiber gemeldet, die einen eigenwirtschaftlichen Ausbau einer Glasfaser-Infrastruktur im Gemeindegebiet vornehmen wollten. Aus verschiedenen Erwägungen fiel die Entscheidung auf die neu gegründete Firma UGG (Unsere Grüne Glasfaser mit Sitz in Ismaning bei München.) Ausschlaggebend war, dass die genannte Firma einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Netzes noch im Jahre 2022 in Angriff nehmen will. Dies war bei der zweiten Firma nicht der Fall, sodaß ein Baubeginn frühestens für das Jahr 2025 in Betracht gezogen worden wäre. Dies schien den Gemeinderäten nicht hinnehmbar zu sein.

Bei dem Vergleich der Angebote und der Konzepte ließ sich die Gemeinde von einem Vertreter der Breitbandberatung Bayern GmbH beraten.

Am 02.08.22 lud die UGG (Unsere Grüne Glasfaser) zu einem Infoabend in die Heimatbühne ein.

Nach der Vorstellung der Firma ging es um die Notwendigkeit zur Verlegung von Glasfasernetzen gegenüber den herkömmlichen Kupferleitungen zur Datenübertragung. Im Vergleich zu einem ADSL- oder VDSL Anschluss herkömmlicher Art, punktet die Glasfasertechnik durch seine Geschwindigkeit und zuverlässigerer Leistung.

Bei „Unsere Grüne Glasfaser“ soll es keine Vorvermarktungsquote wie bei einigen Wettbewerbern geben. Das Netz wird flächendeckend und ohne Vorbehalte, unabhängig von der Anzahl vorab unterschriebener Verträge, ausgebaut. Allerdings kann es bis zu den bereits mit Glasfaser angeschlossenen Verteilerkästen eines anderen Anbieters zu einer Doppelerrichtung kommen.

Wer für einen Anschluss Interesse zeigt und Geld sparen will, muss daran denken, dass er sich bis zum 31.10.2022 entscheiden sollte. Und hier kommt die Fa. O2 ins Spiel, die mit der Fa. UGG zusammenarbeitet. Die UGG verdient ihr Geld, da sie die verlegten Leitungen an die Anbieter, wie in diesem Fall O2, zur Durchleitung vermietet. Ob neben O2 noch weitere Anbieter Interesse zeigen, das wird sich in der Zukunft herausstellen.

Welche Schritte sind bereits erfolgt oder werden folgen?

  1. Ankündigung des Ausbaus (erledigt)
  2. Bauplanung durch Planungsbüro (wird demnächst abgeschlossen)
  3. Infoabend (erledigt)
  4. UGG Beraterteams vor Ort mit der Möglichkeit einen Vertrag abzuschließen (erfolgt demnächst)
  5. Hausbegehungen (noch nicht erfolgt)
  6. Bauphase Straße für Straße (noch nicht erledigt)

Aktuelle Informationen können Sie auf der Homepage der Gemeinde Kochel a. See einsehen. Sollten Sie darüberhinaus noch weitere Fragen haben, so können Sie sich gerne an die Gemeinde Kochel a. See per Mail (verwaltung@kochel.de) wenden.

Nachdem „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) die versprochene Zeitschiene, Beginn der Arbeiten noch im Jahre 2022, nicht einhielt, ergab die Nachfrage bei der Firma, dass es unerwartete Probleme gäbe. So könne der vollständige Glasfaserausbau im Ortsteil Walchensee nicht durchgeführt werden. Der Geschäftsführer für den Vertrieb entschuldigte sich, blieb aber bei der Aussage, seine Firma hätte immer noch Interesse daran die Arbeiten im Gemeindebereich durchzuführen.

Am 28.02.2023 entzog der Gemeinderat der Firma UGG den Auftrag und legte fest, dass die Fa. Telekom zum Zuge kommen solle. Der Bürgermeister berichtete, dass ein verbessertes Angebot vorliege, der Baubeginn auf das Jahr 2024 vorgezogen und das gesamte Gemeindegebiet ausgebaut werden wird.

Als nächster Schritt erfolgt nun die vertragliche Absicherung der zugesagten Leistungen mit der Fa. Telekom.

Kunden, die bereits einen Vertrag mit O 2 oder UGG unterschrieben haben, sollen sich an die entsprechenden Hotlines wenden.

Bodenrichtwertliste

Der Gutachterausschuss im Landratsamt Bad Tölz Wolfratshausen hat die Grundstückswerte zum 01.01.2022 angepaßt. Basis ist der Durchschnitt aus den gezahlten Kaufpreisen seit der letzten Veröffentlichung im Jahr 2021. Die Werte beziehen also sich auf die Quadratmeterpreise der verkauften Grundstücke. Hier sind zum Teil erhebliche Steigerungen festzustellen.

  • Ortsteil Ried: 940.- Euro alt: 820.- Euro
  • Kochel a. See: 830.- Euro alt: 720.- Euro
  • Walchensee: 800.- Euro alt: 550.- Euro

Des weiteren gilt: Was nördlich des Kesselbergs liegt wird mit 550.- Euro angesetzt, südlich mit 500 Euro.

Die Tabelle ist in den kommenden Wochen im Kochler Rathaus einsehbar.

Abschleppen am Walchensee

Jeder von uns kennt die nicht mehr hinnehmbaren Zustände im Bereich Parken rund um den Walchensee. An schönen Tagen wird jeder freie Fleck als „Parkplatz“ missbraucht. Rettungswege, Straßen und Plätze werden zugeparkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, oder Notärzte, Sanitäter, Polizei, Wasserwacht an Rettungseinsätzen gehindert oder behindert werden.

Ein weiterer Baustein des Walchensee-Konzeptes ist jetzt auch auf Drängen der FWG umgesetzt worden. Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland hat jetzt eine Vereinbarung mit der Gemeinde Kochel a. See getroffen. Die Mitarbeiter können bei grob behindernd begangenen Parkverstößen selbstständig über eine Abschleppung entscheiden. Nötig ist nur noch ein Anruf bei der Polizei, die dann den Abschleppdienst verständigt. Neben der Zeitersparnis wird jetzt auch die Einschreitschwelle zur Ahndung von Parkverstößen mit Abschleppung erhöht.

Die Gemeinde Kochel a. See hat aus diesem Anlaß zwei Abstellplätze vorgesehen:

  • für das Walchenseegebiet: Platz hinter der Tourist- Info
  • für das Kochelseegebiet: Rathausparkplatz

Wildes Parken

Sicher hat nicht jeder Besucher des Walchenseegebietes zwei neue Schilder, die am westlichen Ortsausgang von Walchensee und am östlichen Ortseingang von Urfeld angebracht worden sind, wahrgenommen. Zum Schutz der Landschaft zwischen Walchensee und Urfeld im seeseitigen Bereich, ist damit eine Forderung der FWG verwirklicht worden.

Diese Schilder sollen Einheimische und Besucher des Walchenseegebietes auf den Schutz des Uferbereiches und damit auf den Erhalt der Artenvielfalt hinweisen.

Zusätzlich ist eine Abplankung neben der B11 zwischen Herzogstandbahn und dem Kircherlwandtunnel angebracht worden. Immer wieder sorgte dieser Bereich für die Störung der Natur durch Falschparker. Im Frühjahr 2022 fand eine Verkehrsbegehung mit dem Leiter der Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt und dem Sachbearbeiter beim Straßenbauamt in Weilheim, zusammen mit dem Verkehrsreferenten der Gemeinde, Herrn Dollrieß, statt.

Im September 2022 sind dann noch am Kesselbergsattel, entlang der B 11, Leitplanken beidseitig angebracht worden. Sie dienen nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern verhindern auch das verbotswidrige Parken an dieser Stelle. Die FWG ist für diese Baumaßnahme sehr dankbar.

Bürgerbefragung

Seit 07.04.2022 liegt eine Bürgerbefragung über die Lebenssituation, die Bedürfnisse und die Wünsche der Menschen ab 60 Jahren im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen vor. Dazu wurde eine schriftliche Befragung von 5500 Personen durchgeführt. Beteiligt haben sich 2673 Personen aus dem ganzen Landkreis. Interessant sind die Ergebnisse für die Gemeinde Kochel a. See.

Gibt es eine Sache, die sie sich dringend von ihrer Kommune wünschen würden?

  • Kontrollen der Orts-Raser „Motorräder und Autos“,
  • Absenkung von Gehwegen, Rollstuhltauglichkeit,
  • während Corona-Ausnahmezustand, Parteiverkehr persönlich und telefonisch zur Verfügung stellen, Bürgernähe stärken,
  • mehr öffentliche Toiletten
  • Straßeninstandsetzung, Löcher ausbessern, damit man nicht stürzt,
  • bezahlbare Fahrdienste, da Supermarkt außerhalb der Ortsmitte liegt,
  • Post schwierig zu erreichen, da kein Fußgängerüberweg oder Ampel vorhanden ist,
  • Verkehrssituation B 11, besonders krankmachender Lärm durch Motorräder,
  • Aufklärung über Angebote, Möglichkeiten Zuschüsse über Flyer oder Infopost,
  • Beratungsstunden für Senioren auch in den kleineren Orten,
  • Kontrollen am Kesselberg,
  • Zebrastreifen über B 11 vom unteren Franz-Marc-Parkplatz zum Gehsteig,
  • mehr Bürgernähe und frühzeitige Bekanntmachungen, mehr Info,
  • mehr ländliche Unterstützung, politisches Engagement,
  • regelmäßige Information über rasche Hilfe, halbjährliche Broschüre,
  • für Rentner mit wenig Rente sollte die Kommune einen Freiparkschein ausstellen,
  • neue Parkgebühren sind viel zu hoch, auch unübersichtlich,
  • Radwege, z.B. Kesselbergstraße, damit der Walchensee wieder erreichbar ist,
  • Wohnraum ist zu teuer,

Die Auswertung der Bürgerbefragung führte die Modus Wirschafts- und Sozialforschung GmbH Bamberg im Jahre 2021 durch.

Im Wahlprogramm der Freien Wählergemeinschaft in der Zwei-Seen Gemeinde sind sehr viele Wünsche der Bürgerbefragung enthalten.